Tierarztpraxis Dr. Katja Stolzenberg

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Informationen zur Schutzimpfung Ihres Hundes gegen Borreliose

Die  (= Rückfallfieber) ist die häufigste von Zecken übertragene bakterielle Infektionskrankheit bei Tier und Mensch. Je nach Region können bis zu 33% der Zecken Borrelien beherbergen (z. B. Leipzig 1995: 29%). Zeckensaison ist von März bis Oktober mit Höhepunkt im Frühjahr und Herbst.

Die Infektion erfolgt durch Zeckenbiss, der beim Hund – im Unterschied zum Menschen – meistens ohne lokale Rötung einhergeht. Die Übertragung des Borreliose-Erregers von der Zecke auf den Hund erfolgt ca. 24 Stunden nach dem Festbeißen. Die Infektionsrate bei Hunden mit Borrelien liegt z. B. in Leipzig 1995 bei 37%, aber nur ein Teil dieser Hunde erkrankten dann auch an der Borreliose.

Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der ersten Krankheitserscheinungen kann bis fünf Monate betragen. Die Symptome sind vielfältig und unspezifisch:
Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Fieber, Lahmheit infolge schmerzhafter Schwellungen der Gelenke, der Muskeln oder der Wirbelsäule. Im weiteren Verlauf Schädigung des Nervensystems, Herz, Niere und anderer Organe, Leukozytose (erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen).

Die Diagnose kann durch eine Antikörperbestimmung im Blut erfolgen. Allerdings können auch gesunde Hunde Antikörper im Blut aufweisen. Erst ein 4-facher Anstieg der Antikörper ist ein sicherer Hinweis auf die Erkrankung. Die Behandlung ist langwierig und erfolgt mit Antibiotika. Zusätzlich müssen die auftretenden Symptome behandelt werden.

Zur Vorbeugung können Sie Ihren Hund impfen lassen. Die Erstimpfung ist ab einem Alter von 12 Wochen möglich. Die Nachimpfung erfolgt nach drei bis fünf Wochen. Die Wiederholungsimpfungen sind im jährlichen Abstand durchzuführen. Bei besonders hoher Infektionsgefährdung sind halbjährliche Wiederholungsimpfungen anzuraten. Wenn möglich, sollte für die Impfung die Zeiten besonderer Infektionsgefährdung (Zeckensaison) berücksichtigt werden. Eine Impfung kostet 24,95 Euro.

Sie können Ihren Hund aber auch durch Auftragung eines Antiparasitikums vor Zeckenbefall schützen. Trotzdem sollten Sie nach jedem Spaziergang Ihren Hund nach Zecken absuchen.


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