Allgemeine Informationen über Kaninchen und Meerschweinchen

Leider werden auch heute noch Kaninchen und Meerschweine alleine gehalten, dabei sind sie Gemeinschaftstiere und brauchen mindestens einen Artgenossen (möglichst anderes Geschlecht, mind. männliche Tiere kastrieren - für die Harmonie); ein einzelnes Tier wird psychisch + physisch völlig verkümmern, da es seine Bedürfnisse nach Gesellschaft, Kommunikation + gemeinsamer Bewegung nicht stillen kann (weder der Mensch, noch eine andere Tierart kann einen Artgenossen ersetzen). Zusammenführung: revierneutral, mindestens 2 „Schutzkartons“ mit je 2 Ausgängen, Männchen seit mindestens 6 Wochen kastriert, anfängliche Kämpfe gehören zur Rangordnung. Gute Tipps im Internet: bei Kaninchenhilfe.

Besonders Kaninchen sind begeisterte Läufer und gute Springer, ihr Körper ist darauf ausgelegt immer in Bewegung zu sein, jedes Tier braucht mindestens 2 - 3 m2, und sie brauchen viel Beschäftigung: regelmäßige Gehegeumstrukturierung...

Falls sie draußen gehalten werden, ist ein Chip sehr sinnvoll. Einsetzen jederzeit möglich (Kosten unter 30 €), Registrierung deutschlandweit lebenslang kostenlos.

Täglich frisches Heu und Stroh sollte immer zur freien Verfügung stehen (sehr wichtig für die Abnutzung der Zähne und für die Verdauung). Außerdem brauchen sie täglich frisches Wasser (ca. 100 ml/kg Körpergewicht) im Schälchen und / oder in einer Flasche, denn das Frischfutter reicht an Flüssigkeit nicht aus.

Fütterungsbeispiel für 1 kg Tier: täglich nur 45 g Feuchtfutter (bitte öfter abwiegen!), 5 g Mischfutter (1 TL) an 3 Abenden pro Woche (wegen der Mineralien und Spurenelemente), mehr Feucht- und Mischfutter kann zu Zahn- und Verdauungsproblemen führen!

Geeignetes Futter: 

  • Gemüse: Chicorée, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Gurke, Kopfsalat, Möhre, Paprika, Tomate, Zucchini

  • Kräuter: Ackerdistel, Basilikum, Bohnenkraut, Breitwegerich, Brunnenkresse, Estragon, Huflattich, Kerbel, Kümmel, Majoran, Melde, Melisse, Oregano, Schafgarbe, Spitzwegerich, Vogelmiere, Zaunwicke

  • Obst (wenig): Apfel, Birne, Brombeere, Erdbeere, Heidelbeere, Himbeere, Johannisbeere, Preiselbeere, Trauben,

Ungeeignetes Futter (wegen des hohen Calciumgehaltes - Gefahr: sehr schmerzhafte Calcium-Kristalle und / oder -Steine in der Blase): 

  • Löwenzahn, Möhrenkraut, Luzerne-Heu, -Rollis, Kohlrabiblätter, Petersilie, Weißklee.

Auch wenn sie zoologisch gesehen nicht zur Familie der Nagetiere gehören, brauchen sie zusätzlich Zweige zum Nagen (Apfel-, Birnbaum, Johannisbeer-, Heidelbeerbusch, Haselnuss, Weide).

Knabberstangen und altes hartes Brot sollten nie gefüttert werden (viel zu viel Energie für zu wenig kauen)!

Wichtig: Bitte mindestens 2 x wöchentlich WIEGEN. Die Gewichtsabnahme ist häufig das einzige Krankheitsanzeichen, und wird oft erst sehr / zu spät sichtbar, da die Tiere weiterhin fressen, v.a. Feuchtfutter, aber zu wenig Heu.

Regelmäßig den gesamten Körper abtasten, Schneidezähne, Ausscheidungen und Krallen kontrollieren, Körperöffnungen reinigen.

Die individuelle Körpertemperatur muss ermittelt werden (jedes Tier ca. 3 x messen: Kaninchen 38,5 - 40°, Meerschweinchen 38 - 39°, Chinchilla 37,5 - 38,5° (Freilandtiere haben oft etwas weniger Temperatur).

Wenn Ihr Pflanzenfresser nicht oder nur wenig frisst ist das ein lebensbedrohlicher Zustand, bitte umgehend mit einer Tierärztin in Verbindung setzten! Temperatur messen und dementsprechend warm halten. Und möglichst stündlich kleine Mengen mit einer Spritze seitlich ins Mäulchen füttern (nicht in Rückenlage: Erstickungsgefahr);

z.B.: Critical Care (= Heubrei 1 Teil und 3 Teile Wasser mischen), notfalls Baby-Möhrenbrei (ab 4. Monat), ca. 50 ml/kg Körpergewicht.

Mögliche Impfungen für Kaninchen:

MYXOMATOSE und KANINCHENSEUCHE (= Chinaseuche = RHD-Virus 1 und 2)

Gemeinsam für beide seuchenhaften Viruskrankheiten sind folgende Punkte:

  • Für erkrankte Tiere gibt es keine Heilbehandlung,

  • Eine wirksame Vorbeugung ist nur durch eine jährliche Impfung möglich.

MYXO -Übertragung: Durch Kaninchenkontakt, -flöhe oder Mücken (fliegen - 15 km, schnelle Übertragung). Das Virus überlebt in verendeten Kaninchen bis zu 10 Monate und in Mücken bis 7 Monate.
Inkubationszeit: Von der Ansteckung bis zur Erkrankung meist nur 3 - 5 Tage.
Krankheitsbild: Weiche oder knotenartige Schwellungen an Augenlidern, Nase, Lippen, Ohren, Genitalien, dazu Fressunlust, Mattigkeit und eitriger Schnupfen. 
Todesfälle häufig nach 5 - 8 Tagen. Es können 80 - 90% des Bestandes verenden. 

RHD 1 + 2 -Übertragung: Das Virus ist monatelang in der Umwelt haltbar, und ist sehr leicht übertragbar, über: Kaninchen (Ausstellungen, Transportbehälter, Verkauf, Deckakt), Personen (Kleidung, Hände), Insekten, Futter (Gefäße), Einstreu, Stallgeräte und über die Luft.
Inkubationszeit: meist nur 1 - 3 Tage.
Krankheitsbild: Fressunlust, Mattigkeit, Taumeln und Tod innerhalb von 1 - 2 Tagen, oft auch plötzlicher Tod ohne Krankheitsanzeichen.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung! 

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