
Zahnheilkunde und Vorsorge
Wir achten bei jedem Besuch auf den Zahnstatus, besonders bei der Erstvorstellung
Paradontalbehandlungen: Entfernung von Zahnstein und Zahnbelägen...
Regelmäßige, am besten jährliche Zahnkontrolle sowie die Entfernung von Zahnstein und Reinigung der Zahnfleischtaschen bei Hunden und Katzen sind besonders wichtig, da Bakterien im Maul schwere Herzerkrankungen begünstigen können.
In den meisten Fällen lässt sich Zahnstein auch ohne Narkose erfolgreich entfernen. Jährliche Narkosen sind für Tiere gesundheitsbelastend, riskant und teuer.
Sollte jedoch eine umfassendere Behandlung notwendig sein, erfolgt die Zahnsteinentfernung in Narkose mittels Ultraschall. Anschließend werden die Zähne poliert und fluoridiert, um sie dauerhaft zu schützen.
Zähne ziehen
Falls erforderlich, können auch Zahn-Extraktionen durchgeführt werden – in manchen Fällen sogar alle Zähne. Dies betrifft vor allem Katzen mit sehr schmerzhaften Erkrankungen wie FORL oder FCGS*.
Zudem können verschiedene andere Erkrankungen der Maulhöle eine spezielle Behandlung oder einen operativen Eingriff erforderlich machen.
*Bei Katzen:
FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsionen), ist eine häufige und schmerzhafte degenerative Zahnerkrankung, bei der sich die Zahnsubstanz von innen heraus auflöst. Die Ursache liegt in der Aktivierung von Odontoklasten, körpereigenen Zellen, die normalerweise nur während des Zahnwechsels aktiv sind und die Milchzähne abbauen.
Die Behandlung besteht in der Extraktion der betroffenen Zähne, da eine Heilung nicht möglich ist.
Die Feline chronische Gingivo-Stomatitis (FCGS) ist eine schwere schmerzhafte Entzündung der Mundschleimhaut bei Katzen, die häufig mit Schwellungen, Geschwüren sowie Appetit- und Gewichtsverlust einhergeht. Die genaue Ursache ist bislang unklar, jedoch wird angenommen, dass eine übersteigerte Immunreaktion auf Bakterien, Viren (vor allem Calici- und Herpesviren) und möglicherweise auch gegen Zahnbelag eine Rolle spielt.
Die Therapie gestaltet sich schwierig und umfasst in vielen Fällen eine umfassende Zahnsanierung mit Zähne ziehen, Gingivektomie (entfernen von überschüssigem Zahnfleischgewebe), kombiniert mit Schmerztherapie, entzündungshemmenden Medikamenten und Immunstimmulantien (Interferone), sowie Stressreduktion z.B. bei Mehrkatzenhaltung.
Bei Hunden: Persistierende Milchzähne
Bei einigen Hunden, idR. bei kleineren Rassen, fallen die Milchzähne nicht bis zum sechsten Lebensmonat von selbst aus. Bleiben sie bestehen, sollten sie entfernt werden, um teils sehr schmerzhafte Fehlstellungen im bleibenden Gebiss zu verhindern. Eventuell kann eine Zahnspange notwendig werden.
Bei Heimsäugetieren: Zahnprobleme
Bei Heimsäugetiere treten Gebissanomalien relativ häufig auf. Diese können Abszesse im Kieferknochen verursachen. Deshalb sind regelmäßige Zahn- und Gewichtskontrollen und gegebenenfalls Behandlungen besonders wichtig.
Für eine individuelle und kompetente Beratung stehen wir Ihnen gerne in unserer Praxis zur Verfügung,
Ihre Tierarztpraxis Dr. Katja Stolzenberg
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